Mehr Leben durch Achtsamkeit

Achtsamkeit ist ein besonders wichtiges Thema um ein gelassenes und glückliches Leben zu führen.

Was bedeutet eigentlich Achtsamkeit und was heißt es, achtsam zu sein?

Ich möchte dir dazu als erstes eine kleine Geschichte erzählen, die Achtsamkeit unheimlich gut erklärt und nach der es fast keiner weiteren Erklärung mehr bedarf:

Eines Tages kommt ein Zen-Schüler zu seinem Meister und fragt ihn „Was unterscheidet eigentlich den Zen-Meister von einem Zen- Schüler?“ Der Zen-Meister antwortet „Wenn ich gehe, dann gehe ich, wenn ich esse, dann esse ich und wenn ich schlafe, dann schlafe ich“.

Der Schüler schaut ihn fragend an und entgegnet „ Aber das mache ich doch auch!“. Der Zen Meister schaut den Jungen an und antwortet „Wenn du gehst, dann denkst du ans Essen und wenn du isst, dann denkst du ans schlafen und wenn du schlafen sollst, denkst du an alles Mögliche. Das ist der Unterschied.!

Das war die kleine Geschichte vom Zen-meister und einem seiner Schüler. Jetzt weißt du sicher schon ganz genau worum es bei der Achtsamkeit geht.

Mit meinen Worten zusammengefasst ist Achtsamkeit vollständig im Hier und Jetzt zu sein. Du denkst nicht an gestern oder schmiedest Pläne für morgen. Und du bewertest auch nicht diesen Moment, sondern nimmst ihn einfach nur an. Deine Aufmerksamkeit richtet sich ganz und gar auf den gegenwärtigen Augenblick.

Mal ehrlich… wie oft bist du ganz und gar bei dir, genießt den Moment und denkst nicht an später? Wie oft kommt es vor, dass du morgens aufstehst und schon überlegst, was du alles noch am Tag zu erledigen hast. Wie oft kommt es vor, dass du auf dem Weg zur Arbeit an die erste Aufgabe denkst. Wie oft kommt es vor, dass du auf der Arbeit schon deinen Feierabend planst. Wann hast Du das letzte Mal dein Essen so bewusst wahrgenommen, dass du genau sagen konntest, was für Gewürze verwendet wurden? Wie oft denkst du am Abend nicht an den nächsten Tag und an was denkst du eigentlich alles, wenn du im Bett liegst und eigentlich schlafen solltest?

 

Das sind nur wenige Beispiele von einem Tag, in denen viele von uns nicht besonders achtsam sind. Aber warum ist es so wichtig, achtsam durch das Leben zu gehen?

Dafür gibt es unglaublich viele Gründe. Achtsamkeit wird ganz viel zur Stressbewältigung eingesetzt. Auch für mich und in meinen Kursen hat Achtsamkeit einen extrem großen Stellenwert.  

Es ist mittlerweile bewiesen, dass Achtsamkeit positive Auswirklungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit hat. Wissenschaftliche Studien belegen, dass sich der Bereich des Gehirns, der für die Stressresistenz zuständig ist, positiv verändert. Schon wenige Wochen der Achtsamkeitspraxis kann Burnout Symptome und den empfundenen Stress reduzieren. Wir werden gelassener und wertende Gedanken gelangen in den Hintergrund.

Ich möchte auch auf die gesundheitlichen Vorteile eingehen, denn regelmäßiges Training kann bei Erschöpfung, Schlafstörungen, Antriebslosigkeit, Bluthochdruck,  Rücken- und Kopfschmerzen helfen.

Achtsamkeit kann uns für den Alltag unglaublich viel Freude bringen. Denn achtsam  zu sein heißt, wir nehmen Kleinigkeiten wahr und können uns darüber freuen. Wir können für viele Dinge dankbar sein, die manchmal selbstverständlich für uns sind. Es heißt, wir können Augenblicke viel mehr genießen und besser schlafen. Du gerätst nicht so schnell in Stress, ärgerst dich nicht so schnell und lebst dadurch gesünder und glücklicher. Worauf wartest du also noch?

Ich stelle immer wieder fest, wie unachtsam die meisten Menschen sind. Es ist auch nicht leicht zu lernen, niemand kann von heute auf morgen plötzlich völlig achtsam sein, obwohl er sich jahrelang etwas anderes antrainiert hat. Aber du kannst es lernen und du wirst sehen, wie gut es dir tut.

 

Eine kleine Übung für dich: Steh in der  kommenden Woche etwas früher auf als gewöhnlich. Setz dich nicht unter Druck. Fang an mit 20, 10 oder auch nur 5 Minuten. Vielleicht steigert es sich automatisch nach einigen Tagen.  

Nutze den Augenblick des Aufwachens als einen Augenblick der Achtsamkeit. Wenn der Wecker klingelt, dann steh nicht sofort auf, sondern genieß den Augenblick noch für einen Moment. Wichtig ist nicht die Länge der Zeit die du dir nimmst, sondern mit welcher Haltung du dies tust. Den Tag mit Achtsamkeit zu beginnen ist ein sehr schöner Anfang und lässt dich direkt positiv starten.

Fang erst gar nicht damit an den Tag zu planen oder dich zu bewegen. Sondern nimm bewusst ein paar tiefe Atemzüge und lenke dich von der Tagesplanung ab so gut es geht. Fühle wie dein Körper sich anfühlt und bedanke dich für das Geschenk aufzuwachen.

 

Ich freue mich, wenn du diese kleine Technik übst, um direkt fröhlich und achtsam in den Tag zu starten.